3. Projektjahr ist im vollen Gange

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Das dritte und letzte Projektjahr von OptEro ist angelaufen. Auch in diesem Jahr gilt es wieder die Reduzierung der Bodenerosion im Kartoffelanbau durch 3 Maßnahmen – Begrünung der konventionellen Anbauart, Querdämme zwischen den Reihen und begrünte Querdämme – im Vergleich zum konventionellen Anbau mittels Sedimentauffangkästen und Drohnenbefliegungen zu eruieren. Mit Ende April wurden 5 Felder im Großraum Großmugl und Zwettl als Versuchsflächen angelegt. In Herzogbirbaum wurden, wie auch die Jahre zuvor, Sedimentauffangkästen am unteren Ende des Feldes installiert. In den ersten zwei Projektjahren haben die damit gewonnen Daten gezeigt, dass eine Verringerung der Bodenerosion von etwa 48% durch eine einfache Begrünung, 85% durch das Anbauen von Querdämmen und 95% durch das Anbauen von begrünten Querdämmen erreicht werden kann.

Auf allen anderen Versuchsflächen wurden bisher ausschließlich Drohnenbefliegungen durchgeführt, jedoch hat sich gezeigt, dass der räumliche Fehler stets größer waren als die tatsächlichen Veränderungen die auf den Feldern passiert sind, wodurch es nicht möglich war eine eindeutige Aussage über die Effektivität der Schutzmaßnahmen mithilfe der Drohnenbefliegungen zu treffen. Deshalb wurden dieses Jahr erstmals Fixpunkte auf den Feldern installiert, durch welche der räumliche Fehler reduziert werden soll.

Zusätzlich wurden in diesem Jahr auf allen Feldern Stäbe ausgebracht, die als weiteres Instrument zur Erosionsermittlung dienen. Durch ein einfaches Markieren der Bodenhöhe an den einzelnen Stäben nach Niederschlagsereignissen, kann die Bodenerosion bzw. -deposition in den jeweiligen Varianten beobachtet werden.

Weiteres wurden am Standort in Herzogbirbaum in diesem Jahr Sensoren (Parrots) ausgebracht, welche das ankommende Licht am Boden, sowie die Bodenfeuchtigkeit und die Umgebungstemperatur messen. Mit diesen Daten soll ermittelt werden, ob sich die einzelnen Maßnahmen signifikant auf den Wasserhaushalt am Feld auswirken und damit auch Vorteile für den Pflanzenwachstum mitsichbringen.

Auf der Versuchsfläche in Herzogbirbaum fangen zwölf Sedimentauffangkästen das erodierte Material der 4 Anbauvarianten (konventionell, konventionell begrünt, Querdämme, Querdämme begrünt) auf.

Blick in die Sedimentauffangkästen: Der Oberflächenabfluss inklusive des erodierten Sediments wird in einer Kippwaage aufgefangen. Die Kippwaage löst aus, sobald sich 2,7l angesammelt haben. Dann werden ca. 3% des Inhaltes in das blaue Fass weitergeleitet und der Rest wird über das schwarze Drainagerohr abgeführt. Der Inhalt des blauen Fasses wird nach jedem Starkniederschlagsereignis entnommen und im Labor getrocknet, gewogen und auf dessen Korngrößenzusammensetzung, organischen Kohlenstoff- und Calciumcarbonatgehalt analysiert.

Mithilfe der Fixpunkte, die an jeder Ecke und in der Mitte der Versuchsflächen ausgebracht wurden, soll eine bessere räumliche Genauigkeit erreicht werden. Mitte Mai 2021 ist die Zwischenbegrünung in der Variante „begrünte Querdämme“ in Herzogbirbaum schon sehr dicht.

Erosionsmessstäbe (weißes Rohr im Vordergrund) und Parrots (grüne Y-Förmige Sensoren im Hintergrund) zur Ermittlung der Bodenerosion bzw. der Bodenfeuchte, des ankommenden Lichtes und der Umgebungstemperatur an der oberen Hangposition.