Ergebnisse 2021

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Auch in diesem Jahr konnte die Wirkung der untersuchten Schutzmaßnahmen durch die Sedimentfangkästen eindeutig gezeigt werden.

Selbst wenn die Niederschlagsereignisse im Jahr 2021 weniger intensiv ausfielen, führten diese in der Nullvariante zu einem Bodenabtrag von 2.54 t/h. Allein durch die Begrünung konnte eine Reduktion des Bodenabtrags um 83.1% erzielt werden und durch die Querdämme sogar um 98.94%. Die zusätzliche Begrünung der Querdammvariante führte zu einer noch stärkeren Reduktion, nämlich um 99.08%.

Im Vergleich zu den Vorjahren sind diese Reduktionen um einiges höher, was vermutlich an den geringeren Niederschlagsintensitäten liegt, wo es insbesondere bei den Querdammvarianten praktisch zu keinem Bodenabtrag gekommen ist. Selbst die gemessenen 0,03 bzw. 0,02 t/h stammen hauptsächlich aus dem versuchstechnisch bedingten Einlaufbereich vor dem Einfang und nicht vom Versuch selbst.

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Bodenfeuchte und Ertrag

Wie bereits angekündigt, wurden heuer FlowerPower-Sensoren eingebaut, um über alle Varianten und an 3 Hangpositionen verteilt den Bodenwassergehalt in 5 cm Tiefe zu messen. Wir stellten damit fest, dass der gemessene Bodenwassergehalt der Querdammvarianten (Median: 21.5%) höher ist als jener der Nullvarianten (Median: 19.1%) und sich die beiden Gruppen auch signifikant voneinander unterscheiden. Das bedeutet, dass mithilfe der Querdämme mehr Feuchtigkeit im Boden gespeichert werden kann. Die Varianten mit und ohne Begrünung unterschieden sich nicht signifikant.

In diesem Zusammenhang interessierte uns auch der Ertragsunterschied zwischen den Varianten. Die Ernteergebnisse zeigen einen erhöhten Ertrag bei jeder Schutzmaßnahme im Vergleich zur Nullvariante, jedoch sind diese Unterschiede nicht signifikant. Die Befürchtung, dass durch die Begrünung den Kartoffeln zu viel Wasser weggenommen wird und dadurch die Entwicklung negativ beeinflusst wird, konnte zumindest in diesem Jahr widerlegt werden.

Durchbrechen von Querdämmen

In den vergangenen Jahren konnten wir immerwieder beobachten, dass es nach intensiven Niederschlagsereignissen vereinzelt zum Durchbrechen der Querdämme kommt. Nachdem davon auszugehen ist, dass dadurch die Schutzwirkung verringert wird, legten wir heuer ein Augenmerk darauf.

Am Feld in Herzogbirbaum I, wo heuer die Erosionsmesskästen standen, kam es zu keinem Durchbrechen, jedoch konnte in Herzogbirbaum II sowie in Obermallebarn ein Brechen von Querdämmen ab einem Niederschlag von etwa 70 mm in wenigen Stunden beobachtet werden. Während in Obermallebarn alle Querdämme (begrünte und nicht begrünte) gebrochen sind, sind in Herzogbirbaum bei weniger intensiven Niederschlägen nur nicht-begrünte Querdämme gebrochen, was für eine stabilisierende Wirkung der Begrünung auf die Querdämme spricht. Obwohl sich die Felder aufgrund ihrer Topographie (Hangneigung, Hangform, …) und die Niederschlagsmuster der drei Jahre voneinander unterscheiden, zeigen die mechanischen Messungen der Sedimentfangkästen über alle Jahre hinweg die Schutzwirkung der einzelnen Maßnahmen auf.

Besonders die Querdammvarianten (ob begrünt oder nicht begrünt) zeigen eine besonders hohe Reduktion des Bodenabtrages auf. Eine zusätzliche Begrünung der Querdämme führt zu einer Stabilisierung der Querdämme, wodurch diese bei höheren Niederschlagsintensitäten (bis zu 80 mm in wenigen Stunden) nicht brechen.

Mulchen mit Stroh

Nachdem sich in den Vorjahren gezeigt hat, dass die Fahrgasse stark von Erosion betroffen sind, wurde heuer ein Versuch gestartet und in einem Bereich des Versuchs in Herzogbirbaum eine Fahrgasse mit Strohmulch gemulcht.

Mithilfe der Drohnenbilder konnten wir sehen, dass

  • durch die Mulchauflage mehr Feuchtigkeit gehalten werden konnte,
  • die Mulchauflage wie eine Barriere wirkt wodurch es oberhalb zur Sedimentation kommt
  • und dadurch vermutlich die Erosion vermindert wird, da es in der nicht bemulchten Fahrspur vermehrt zu Rillenbildung kam.
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