Versuchsflächen 2020

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Anfang April ging es wieder los und die Versuchsflächen für unser Projekt wurden angelegt. Erstmals wurden heuer nicht nur die kleinparzelligen Versuchsflächen in Herzogbirbaum, Untermallebarn, Steinabrunn, Hollabrunn und Zwettl angebaut, sondern auch Demonstrationsflächen im großen Stil. Diese Demonstrationsflächen wurden hauptsächlich in der Variante „Querdamm mit Hafereinsaat“ angelegt, da die Ergebnisse aus dem Vorjahr hier eindeutige Erosionsminderungen zeigten. Aber auch das Anlegen von sogenannten Querriegeln, also begrünte Querstreifen entlang von Höhenschichtenlinien, fanden Anwendung.

Im Zuge der Demonstrationsversuche hatten wir auch die Möglichkeit einen biologisch bewirtschafteten Acker mitaufzunehmen. Die Schwierigkeit der Anwendung von Erosionsschutzmaßnahmen im biologischen Kartoffelanbau besteht darin, dass das Unkraut nicht mithilfe von Herbiziden reguliert werden darf, sondern dafür im Laufe der Vegetationsperiode die Dämme mehrmals gestriegelt und wieder neu aufgebaut werden. Mit Spannung beobachten wir deshalb nun die Entwicklungen auf dieser Versuchsfläche!

Bei der Herstellung insbesondere der Kleinparzellenversuche lernten wir auch aus den Erfahrungen vom Vorjahr. So stellten wir fest, dass die Fahrgassen sehr erosionsanfällig sind und das Wasser samt dem Bodenmaterial praktisch ungehindert abfließen kann. Natürlich ist das jetzt keine völlig neue Erkenntnis, aber wir nahmen es uns zu Herzen und begrünten die Fahrgassen mit Hafer. Inwiefern die Erosion gemindert werden kann bleibt noch abzuwarten, aber es sieht erfolgsversprechend aus.

Wie auch bereits im Vorjahr wurde der Kleinparzellenversuch im Raum Herzogbirbaum mit Erosionsmesskästen ausgestattet, welche eine genaue Messung des Bodenabtrags erlauben. Die Anzahl der Messkästen stockten wir heuer sogar auf, damit wir statistisch auf der sicheren Seite sind. Mithilfe der Messkästen wird ein bestimmter Anteil des abfließenden Wassers samt dem darin enthaltenen Bodenmaterial aufgefangen, die Menge gemessen und anschließend in einer Regentonne gespeichert. Nach erosiven Regenereignissen erfolgt eine Analyse des aufgefangenen Wasser-Boden-Gemisches, wodurch der Bodenabtrag pro Regenereignis ermittelt werden kann.